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Politische Parteien haben je eigene Vorstellungen von sozialer Sicherheit und vertreten diese in den sozialpolitischen Debatten. Mit Vorstössen in der Bundesversammlung oder durch Volksinitiativen können sie Reformen anstossen; mit Referenden können sie versuchen, Gesetzesvorlagen zu blockieren. Besonderen Einfluss auf die Gestaltung des Systems sozialer Sicherheit besitzen jene Parteien, deren Vertreterinnen und Vertreter leitende Funktionen in Politik und Verwaltung bekleiden. Die grossen Bundesratsparteien FDP, CVP, SP und SVP verfügen über entsprechend grosses Gewicht, während kleinere Parteien ihre Ideen punktuell einbringen. Die Positionen politischer Parteien schwanken zwischen Forderungen nach einem Ausbau sozialstaatlicher Leistungen, über liberale Ansätze, die die Eigenverantwortung der Individuen oder die Rolle des Markts in den Vordergrund stellen, bis zu Kritik und Ablehnung sozialstaatlicher Interventionen und Forderungen nach einem Sozialstaatsabbau.